Beispiel-Videos: Was bedeutet ko-konstruktive Lernbegleitung?
Die Stiftung Kinder forschen möchte allen Kindern im Kita- und Grundschulalter die alltägliche Begegnung mit MINT-Themen ermöglichen. Im Rahmen ihres pädagogischen Ansatzes zeigen folgende Kurzfilme, wie Pädagoginnen und Pädagogen die Kinder beim Entdecken und Forschen gut begleiten und zum Lernen anregen können.
Drei Elemente einer lernanregenden Interaktion
Pädagoginnen und Pädagogen können den Mädchen und Jungen zu Erfahrungen verhelfen, die es ihnen ermöglichen, ihre Kompetenzen zu erweitern und die Welt Stück für Stück zu begreifen. Im Sinne der Ko-Konstruktion ist es wichtig, dass lernbegleitende Erwachsene das Gruppengeschehen und die Signale einzelner Kinder im Blick haben, diese gegebenenfalls aufgreifen und in die Interaktion gehen. Eine lernanregende Interaktion der pädagogischen Fach- und Lehrkraft mit dem Kind ist dabei durch drei wesentliche Elemente gekennzeichnet: Wertschätzende Atmosphäre, Orientierung am Kind und Dialog. Die drei Kriterien wurden aus verschiedenen Studien zur Interaktion abgeleitet und sind im Folgenden anhand von Beispielen erklärt.
Wertschätzende Atmosphäre
Eine wertschätzende Atmosphäre bildet die Basis für gemeinsame Lernprozesse aller Kinder und der Lernbegleitung einer Gruppe. Eine respektvolle und ermutigende Haltung geht mit unserer Stimme, Gestik und Mimik einher. Sie ist somit für alle Mädchen und Jungen verständlich, auch für jene, die die Wörter (noch) nicht verstehen.
Ein Lächeln, ein bestärkendes Nicken, wenn ein Kind etwas beginnen möchte, oder ein Lob für eine Handlung bzw. einen Redebeitrag sind drei ganz einfache Beispiele dafür, wie sich eine wertschätzende Atmosphäre schaffen lässt.
Orientierung am Kind
Ko-konstruktive Lernbegleitung ist immer am Kind orientiert. Denn neue Konstruktionen knüpfen stets an die jeweilige Erfahrungswelt des einzelnen Kindes an und sind mit dessen Eigenaktivität verbunden. Eine ko-konstruktive Lernbegleitung ist idealerweise geprägt von Sensibilität und Einfühlungsvermögen hinsichtlich der Gedanken- und Vorstellungswelt sowohl der Kindergruppe als auch der einzelnen Mädchen und Jungen. Die Aktivitäten oder Themen müssen dabei entweder von den Mädchen und Jungen kommen oder für sie einen Sinn ergeben.
Dialog
Bedeutungsaushandlungen, die für Ko-Konstruktion wesentlich sind, finden im Dialog mit anderen statt. Diese gedankliche Zusammenarbeit setzt die aktive Beteiligung aller voraus und zielt auf Problemlösungen, Begriffsklärungen und Bewertungen ab. Eine ko-konstruktive Lernbegleitung ist im Dialog offen und zugewandt. Sie begegnet den Kindern auf Augenhöhe. Das heißt, sie behandelt Kinderaussagen gleichwertig zu (den eigenen) Erwachsenenaussagen. Dabei regt sie die Mädchen und Jungen zum Austausch, Hinterfragen und Begründen an, so dass eine intensive Auseinandersetzung mit der Sache möglich wird.
Entdecken Sie weitere Praxis-Videos zur Lernbegleitung:
youtube-ListeGrundlagen einer guten Lernbegleitung
- Richten Sie die Lernbegleitung immer am Kindeswohl aus.
- Orientieren Sie sich an den Grundrechten des Kindes: Beachten Sie die Sicherheit sowie moralische, ethische und persönliche Grenzen von Pädagoginnen und Pädagogen sowie Kindern.
- Knüpfen Sie das Lernen immer an konkrete Inhalte, Fähigkeiten oder Fertigkeiten, die die Kinder erlernen wollen oder sollen.