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Buntes Papier auf der Leine

© Gregor Eisele/ Stiftung Kinder forschen

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Ihr braucht:

  • Schöpfrahmen aus dem Bastelbedarf - oder einen alten Bilderrahmen nutzen und daran Fliegengitter mit Tacker oder Klebeband befestigen
  • Altpapier wie Zeitungen, Küchenkrepp, dünne Pappe
  • Eimer und heißes Wasser
  • Mixer oder Pürierstab
  • eventuell etwas Kleister
  • Wannen oder große Schüsseln
  • Geschirrtücher und Schwamm
  • ggf. Blüten, Kräuter oder Duftöl zum Veredeln
  • ggf. Bügeleisen

So funktioniert's:

  • Sammele mit den Kindern Zeitungen und andere Altpapiere. Zerkleinert diese gemeinsam und weicht die kleinen Stücke in heißem Wasser ein. Idealerweise lasst ihr alles ca. eine Stunde einweichen. Mit dem Pürierstab wird die Masse zerkleinert, dabei kann etwas Kleister als Bindemittel hinzugegeben werden. Der Papierbrei wird übrigens Pulpe genannt. Falls der Papierbrei zu dunkel wird, könnt ihr zwischendurch immer mal wieder frisches Wasser in den Topf geben.
    Danach könnt ihr den Papierbrei gemeinsam weiterverarbeiten. Schüttet ihn in eine große Schüssel mit Wasser (die Temperatur ist egal, Verhältnis ca. 1 Teil Brei zu 8 Teilen Wasser) und verrührt den Brei mit dem Wasser bis alles gut vermischt wird. Parallel dazu könnt ihr schon einmal ein Geschirrtuch auf einer glatten und ebenen Unterlage ausbreiten.

  • Jetzt nehmen die Kinder den Schöpfrahmen zur Hand - der lässt sich mit einem alten Bilderrahmen und Fliegengitter auch selbst basteln.

    Die Kinder tauchen den Schöpfrahmen senkrecht in den Papierbrei ein. Dann bringen sie ihn "unter Wasser" langsam in eine waagerechte Position und heben den Rahmen mit dem Gitter nach oben heraus.

  • Drückt nun den Faserbrei direkt mit dem Sieb auf das bereit gelegte Geschirrtuch und tupft es mit einem Schwamm oder Tuch etwas trocken. Zieht nun gemeinsam mit den Kindern den Rahmen ganz vorsichtig ab. Das geschöpfte Papier kann nun mitsamt der Unterlage an einem luftigen und sonnigen Ort trocknen. Zum Schluss zieht die Papiere vorsichtig ab und fertig ist das eigene Recyclingpapier! 

    Tipp: Am Ende könnt ihr das fertige Papier noch mit dem Bügeleisen glätten und mit der Schere formschön zuschneiden.

  • Die Kinder können ihr selbst geschöpftes Papier auch mit getrockneten Grashalmen oder Blüten verzieren. Dazu drücken die Kinder die Verzierung vorsichtig auf das noch nasse Papier auf dem Geschirrtuch. Oder probiert doch mal Papiere mit Duft: Dazu können die Kinder dem Papierbrei z. B. Kräuter, Gewürze, Tee oder Duftöle hinzufügen. Diese Beimischungen ergeben nicht nur einen herrlichen Geruch, sondern sorgen oft auch für Veränderungen in Farbe und Struktur. Was passiert eigentlich, wenn die Kinder zusätzlich zur Zeitung auch farbige Papiere, wie zum Beispiel Werbeprospekte, in den Faserbrei rühren?

  • In China wurde schon vor über 2.000 Jahren Papier hergestellt. Bis ins 7. Jahrhundert wurde das Verfahren zur Papierherstellung streng geheim gehalten. Bis in Europa das erste Blatt Papier geschöpft wurde, sind nochmals 500 Jahre vergangen. Besonders beliebt war über Jahrtausende hinweg der Papyrus: Plattgeklopfte Stängel der Papyruspflanze wurden kreuzweise übereinandergelegt und dann nochmals zusammengeklopft.
    Deutschland gehört übrigens seit Jahren weltweit zu den Spitzenreitern beim Papierverbrauch. Jeden Tag wird hierzulande ungefähr ein 600 Seiten starkes Taschenbuch pro Kopf verbraucht - Tendenz steigend.

Ergänzendes Material für deine pädagogische Arbeit

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