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Junge schießt einen Ball in Richtung Kamera.

© Christoph Wehrer / Stiftung Kinder forschen

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Ihr braucht:

  • Lineal, mindestens 30 cm
  • Papier in drei Farben
  • Schere
  • Klebeband
  • Ball
Kleines Mädchen fängt einen Volleyball auf.

© Thinkstock / Ballspiele eignen sich gut zum Trainieren der Reaktionsfähigkeit.

So funktioniert's:

  • Unser Körper muss in vielen Situationen blitzschnell reagieren: Das Fahrrad, das plötzlich um die Ecke schießt, wenn wir gerade die Straße überqueren wollen, ein Ball, der aus unerwarteter Richtung auf uns zu fliegt und dem wir gerade noch ausweichen können.

  • Beginne mit einem Gespräch: Erinnern sich die Mädchen und Jungen an Situationen, in denen sie schon einmal ganz schnell reagieren mussten? Wann ist es besonders wichtig, blitzschnell zu sein? Wovon hängt es ab, ob uns das gelingt?
    Beklebt dann ein Lineal, das mindestens 30 cm lang ist, mit drei gleichlangen verschiedenfarbigen Papierstreifen – beispielsweise 10 cm rot, 10 cm gelb und 10 cm grün. Die somit markierten Bereiche dienen als Maß für die Reaktionsgeschwindigkeit der Kinder. Die Kinder bilden nun Zweierteams: Ein Kind hält das Lineal senkrecht in die Höhe, kurz oberhalb der Hand des zweiten Kindes, das den Daumen und die übrigen Finger seiner Hand so spreizt, dass ein schmaler Durchgang für das Lineal entsteht. Ohne Vorwarnung wird das Lineal nun senkrecht fallen gelassen. Das andere Kind muss versuchen, das Lineal ganz schnell aufzufangen. In welchem Bereich hat es das Lineal erwischt – im grünen, gelben oder roten? Lass die Kinder im Wechsel mehrere Versuche machen und beobachte, ob sich an ihrer Reaktionsgeschwindigkeit etwas verändert.

  • Ein Kind hält die Hände geschlossen hinter dem Rücken, ein anderes wirft ihm unvermittelt, aber vorsichtig, einen Ball zu. Schafft es das Kind, die Hände so schnell hinter dem Rücken hervor zu holen, dass es den Ball fangen kann? Bei sehr jungen Kindern solltest du als Erwachsener den Ball werfen, um ihn langsam und gezielt zu platzieren.
    Die Kinder können sich außerdem einander gegenüber aufstellen und ihre eigenen Hände jeweils auf Bauchhöhe flach aneinander legen, so dass die Fingerspitzen auf ihr Gegenüber zeigen und sich gegenseitig berühren. Ein Kind darf nun ohne Vorankündigung mit den Händen nach vorne schnellen und versuchen, die Hände des anderen Kindes zu schnappen. Wer fängt wen? Gelingt es nach einiger Zeit, sich nicht mehr fangen zu lassen?

  • Unser Körper kann in Windeseile die unterschiedlichsten Reize aufnehmen, verarbeiten und darauf reagieren. Dabei vollzieht sich ein komplexer Vorgang: Die sogenannte Latenzzeit beschreibt die Zeit, die vergeht, bis das ausgelöste Signal bei dem entsprechenden Organ, z. B. den Augen oder den Ohren, angekommen ist. Von dort wird die Information an das Gehirn weitergeleitet, das sie auswertet und den passenden Befehl (z. B. „Arm ausstrecken und zugreifen“) an die entsprechenden Muskeln schickt, die daraufhin in Aktion treten.
    Bei Erwachsenen beträgt die Reaktionszeit im Durchschnitt zwischen 0,2 und 1,7 Sekunden. Bei Kindern ist sie meist langsamer, u. a. weil zu einem guten Reaktionsvermögen auch gehört, sich gut zu konzentrieren und mögliche Gefahren voraussehen zu können - Fähigkeiten, die Mädchen und Jungen erst im Laufe der Zeit entwickeln. Außerdem fällt es ihnen nicht immer leicht, Geräusche korrekt zu lokalisieren und Entfernungen richtig einzuschätzen. Im Straßenverkehr geht man bei Vorschulkindern von einer Reaktionszeit von vier bis fünf Sekunden aus. Generell gilt: Unsere Tagesform beeinflusst unsere Reaktionsfähigkeit maßgeblich – wer müde ist, reagiert deutlich langsamer!

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