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Mädchen beißt in einen Apfel

© Christoph Wehrer / Stiftung Kinder forschen / Süß oder sauer - wie schmeckt der Apfel?

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Ihr braucht:

  • ein Stück Obst pro Kind
  • etwas getrocknetes Brot oder Zwieback
  • Kostproben für salzige, süße, saure und bittere Lebensmittel, z.B.
    Salzgebäck, Honig, süße und saure Früchte, bitteren Kakao
  • Teller
  • mehrere kleine Handspiegel
  • Gläser mit klarem Wasser

So funktioniert's:

  • Wer kennt dieses Gefühl nicht: Man beißt leidenschaftlich in einen köstlich aussehenden, rotbäckigen Apfel und plötzlich... verzieht sich unser Gesicht zu einer Grimasse. Der Apfel schmeckt sauer! Welche Geschmacksrichtungen kennen Kinder und wissen sie schon, welche Lebensmittel süß, sauer, salzig oder bitter schmecken? Und kann man das eigentlich immer so eindeutig bestimmen?

  • Wie sieht es in unserem Mund eigentlich aus? Mit Hilfe der kleinen Handspiegel können die Kinder ihren Mund erforschen. Was sehen sie? Wie viele Zähne können sie zählen? Gelingt es den Kindern, mit der Zunge über alle Zahnreihen zu "wandern"? Sind die Zähne unterschiedlich geformt? Im nächsten Schritt sollen sich die Kinder gegenseitig ihre Zungen zeigen. Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede erkennen sie hier?
    Die Kinder können nun von der Frucht abbeißen und darauf achten, welche Zähne sie beim Abbeißen und Kauen benutzen. Und was macht eigentlich die Zunge beim Kauen?
    Was denken die Kinder, was der Speichel und die Zunge machen? Die Kinder nehmen ein kleines Stück hartes Brot in den Mund, ohne es zu kauen. Verändert es sich? Dann fangen sie an, das Brot zu kauen und schauen es sich immer wieder im Handspiegel an. Was passiert mit dem Brot, wie sieht es jetzt aus?

  • Nun werden die Geschmacksknospen im Mund getestet. Frag die Kinder vorher, welche Geschmacksrichtungen sie kennen. Sicherlich werden sie Begriffe wie "süß" oder "salzig" nennen. Nimm dies zum Anlass, die Kinder die entsprechenden Proben kosten zu lassen. So können sie direkt und bewusst ein Geschmackserlebnis mit dem Begriff in Verbindung bringen. Gibt es vielleicht auch Lebensmittel, die mal süß und mal ein wenig sauer schmecken? Das funktioniert zum Beispiel gut mit Proben von verschiedenen Apfelsorten.
    Bevor die Kinder von einer Geschmacksrichtung zur nächsten wechseln, sollten sie etwas Wasser trinken, damit der vorherige Geschmack neutralisiert wird. Auch folgendes kannst du mit den Kindern testen: Die Kinder probieren etwas Saures, dann etwas Süßes und dann wieder das Saure - ohne dazwischen Wasser zu trinken. Ändert sich die Wahrnehmung des Sauren? Oft schmecken saure Dinge noch saurer, wenn man vorher etwas Süßes gegessen hat.

  • Geschmacksrichtungen nehmen wir mit Hilfe von Sinneszellen, den so genannten Geschmacksknospen, wahr. Diese befinden sich auf der Zunge und in der gesamten Mundhöhle. Sie ermöglichen es uns, fünf Grundgeschmacksrichtungen wahrzunehmen: süß, salzig, sauer, bitter und umami (fleischig, herzhaft). Die meisten Geschmacksreize sind jedoch gemischte Empfindungen, z. B. schmeckt eine Orange süß und sauer. Unser Geschmackssinn reagiert besonders empfindlich auf Bitterstoffe, da diese oft giftig sind und daher eine Gefahr für uns darstellen können.
    Die Zunge ist am Kauen, Saugen und Schlucken beteiligt, verfügt über Sinnesorgane zum Schmecken und Tasten und ist auch ein wichtiger Bestandteil der Sprachbildung. Auch der Mundspeichel ist wichtig. Er befeuchtet zunächst die Mundhöhle, was Schlucken, Sprechen und Schmecken erst möglich macht und auch das Riechen beeinflusst. Erst wenn sich lösliche Stoffe in der Nahrung im Speichel auflösen, haben wir ein Geschmacksempfinden. Der Speichel verwandelt trockene Nahrung in einen feuchten Brei, damit sie geschluckt und im Magen verdaut werden kann.
    Der Geruchs- und der Geschmackssinn sind eng miteinander verbunden. Wenn unsere Nase zum Beispiel durch eine Erkältung verstopft ist, können wir oft nicht mehr richtig schmecken.
    Unsere Zähne zerkleinern und zermahlen die Nahrung in unserem Mund. Das Milchgebiss von Kindern besteht übrigens aus 20 Zähnen: den vorderen und mittleren Schneidezähnen und zwei Backenzähnen (Backenzähnen). Ab dem sechsten Lebensjahr verlieren Kinder in der Regel ihre Milchzähne, und es beginnt sich das bleibende Gebiss mit 28 bis 32 Zähnen zu bilden.

Ergänzendes Material für deine pädagogische Arbeit

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