"International Dialogue on STEM Education": Frühe MINT-Bildung weltweit stärken
Digitalisierung, Klimakrise, soziale Ungleichheit – auf den Umgang mit globalen Herausforderungen können Kinder schon früh vorbereitet werden. Für die Akteure des International Dialogue on STEM Education* (IDoS) ist frühe MINT-Bildung für nachhaltige Entwicklung ein wichtiger Schlüssel zur Bewältigung großer Aufgaben. Entsprechend will die Initiative den Stellenwert einer zukunftsgerichteten MINT-Bildung weltweit befördern.
Gemeinsam mit der Siemens Stiftung als wichtigem Partner rief die Stiftung Kinder forschen die IDoS-Initiative 2017 ins Leben. Auf einer großen internationalen IDoS-Konferenz kamen über 100 Expertinnen und Bildungsakteure aus aller Welt zusammen, um sich zu vernetzen und zu Fragestellungen früher MINT-Bildung (für eine nachhaltige Entwicklung) auszutauschen. Nach einer weiteren IDoS-Konferenz 2019 blieb die Nachfrage nach einem internationalen Austausch zu früher MINT-Bildung vonseiten der Teilnehmenden so groß, dass beschlossen wurde, die Initiative neu zu formieren und IDoS als internationales Netzwerk fortzuführen. Das Projekt steht unter der Schirmherrschaft der Deutschen UNESCO-Kommission und der OECD. Finanzielle Förderung erhält IDoS von der Siemens Stiftung sowie vom DAAD, aus Mitteln des Auswärtigen Amts (AA).
Akteure früher MINT-Bildung lernen von- und miteinander
Die Stiftung Kinder forschen und die Siemens Stiftung streben mit IDoS einen systematischen und regelmäßigen Austausch auf internationaler Ebene an, von dem die an der Entwicklung des Bildungssektors ihrer Länder beteiligten Akteure und Organisationen profitieren. Die Beteiligten mit ihren jeweils eigenen regionalen Netzwerken sollen von und mit den weltweit besten Akteuren im Bereich der frühen MINT-Bildung (den IDoS-"Peers") lernen und so ihre Bildungsarbeit im eigenen Land effizienter, effektiver und wissensbasierter umsetzen.
"Ökosystem für Bildungsinnovationen"

Als etablierte Organisationen für gute frühe MINT-Bildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung unterstützen die Stiftung Kinder forschen und die Siemens Stiftung mit ihren Bildungsprogrammen die Förderung wichtiger Kompetenzen von Kindern für das 21. Jahrhundert. Dabei orientieren sie sich an den globalen Bildungs- und Nachhaltigkeitszielen, wie dem OECD-Lernkompass 2030 und den "Sustainable Development Goals" (SDGs).
Gemeinsam mit weiteren führenden Bildungsakteuren wollen die Initiativen im Rahmen von IDoS in einen gemeinsamen Dialog treten und ausgewählte Themen diskutieren, die für eine zeitgemäße MINT-Bildung im Elementar- und Primarbereich relevant sind. Somit soll ein "Ökosystem für Bildungsinnovationen" gefördert werden, das die Professionalisierung und Qualitätsentwicklung früher MINT-Bildung für nachhaltige Entwicklung weltweit befördert.
Lesen Sie auch das auf der Konferenz #IDoS2019 gemeinsam von den Bildungsakteuren unterstützte Positionspapier "STEM Education for Sustainable Development" (in englischer Sprache).
Hier abrufenFinanzielle und ideelle Unterstützer des Internationalen Dialogs
Siemens Stiftung

Als gemeinnützige Stiftung setzt sich die Siemens Stiftung für nachhaltige gesellschaftliche Entwicklung ein. Eine gesicherte Grundversorgung, hochwertige Bildung und Verständigung über Kultur sind dafür Voraussetzung. In ihrer internationalen Projektarbeit unterstützt die Siemens Stiftung deshalb Menschen darin, diesen Herausforderungen unserer Zeit eigeninitiativ und verantwortungsvoll zu begegnen. Hierfür entwickelt sie mit Partnerinnen und Partnern Lösungsansätze und Programme und setzt diese in Zusammenarbeit um. Eine zentrale Rolle spielen dabei technologische und soziale Innovationen. Transparenz und Wirkungsorientierung bilden die Basis des Handelns.
Arbeitsgebiet Bildung
Hochwertige Bildung ist weltweit Voraussetzung für individuelle Entwicklung und gesellschaftliche Teilhabe. In einer technisierten Welt ist das Verständnis von naturwissenschaftlichen und technischen Zusammenhängen entscheidend für verantwortungsvolle Mitgestaltung. In Foren und Verbänden setzen wir uns daher aktiv für die Stärkung naturwissenschaftlich-technischer Bildung ein. Mit unserem internationalen Bildungsprogramm Experimento bieten wir für Pädagoginnen und Pädagogen praxisorientierte Aus- und Weiterbildungen sowie qualitativ hochwertige Lehr- und Lernmaterialien an. Beides unterstützt sie bei der Gestaltung eines zeitgemäßen naturwissenschaftlich-technischen Experimentalunterrichts. Die Unterrichtsmaterialien stellen wir digital zur freien Verfügung, um eine gleichberechtigte Förderung aller Schülerinnen und Schüler zu ermöglichen. In unserem Engagement verknüpfen wir Forschendes Lernen mit wertebildendem Handeln und MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) mit kreativen Prozessen.
DAAD

Gefördert vom DAAD aus Mitteln des Auswärtigen Amts (AA).
Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) ist die weltweit größte Förderorganisation für den internationalen Austausch von Studierenden, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Seit seiner Gründung im Jahr 1925 hat der DAAD rund 2.6 Millionen Akademiker im In- und Ausland unterstützt." Getragen wird er von den deutschen Hochschulen und ihren Studierenden – im Jahr 2020 waren 242 Hochschulen und 105 Studierendenvertretungen eingetragene Mitglieder.
Der DAAD wird überwiegend aus Bundesmitteln des Auswärtigen Amts, des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und der Europäischen Union finanziert. Weitere Förderer sind ausländische Regierungen, Unternehmen, Stiftungen und der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft. In Bonn befindet sich die Zentrale, außerdem unterhält der DAAD ein Hauptstadtbüro in Berlin, dem auch das renommierte Berliner Künstlerprogramm angegliedert ist. Ein Netzwerk von 68 Auslandsbüros und rund 470 Lektoraten weltweit hält Kontakt zu den wichtigsten Partnerländern auf allen Kontinenten und berät vor Ort.
Deutsche UNESCO-Kommission

Die UNESCO verfügt als einzige UN-Organisation über ein weltweites Netzwerk von Nationalkommissionen, derzeit 199 weltweit. Ihre Aufgabe ist es, an der Ausgestaltung der UNESCO-Mitgliedschaft des jeweiligen Staates mitzuwirken. Nationalkommissionen sind in ihren Ländern die zentrale Schnittstelle zwischen Regierung, Zivilgesellschaft und der UNESCO.
Die Deutsche UNESCO-Kommission wurde am 12. Mai 1950 gegründet, ein Jahr vor dem UNESCO-Beitritt der Bundesrepublik Deutschland. Sie wird vom Auswärtigen Amt institutionell gefördert. Sie berät die zuständigen politischen Stellen in allen Fragen, die sich aus der Mitgliedschaft Deutschlands in der UNESCO ergeben, wirkt an der Ausgestaltung der Mitgliedschaft Deutschlands in der UNESCO mit und trägt zur Umsetzung von UNESCO-Programmen in Deutschland bei. Leitbild ihrer Arbeit ist die Globale Nachhaltigkeitsagenda.
Zu den bis zu 114 Mitgliedern der DUK gehören Vertreter des Bundestages und der Bundesregierung, der Kultus- und Wissenschaftsministerien der Länder sowie Vertreter wissenschaftlicher Institutionen, von Verbänden und der Zivilgesellschaft. Die Mitglieder treten einmal jährlich zur Mitgliederversammlung zusammen. Die Mitgliederversammlung wählt das Präsidium und einen Vorstand. Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission ist seit Juni 2018 Prof. Dr. Maria Böhmer. Das Sekretariat hat seinen Sitz in Bonn. Die Deutsche UNESCO-Kommission wird von verschiedenen Ausschüssen beraten.
Arbeitsschwerpunkte der Deutschen UNESCO-Kommission sind die Förderung hochwertiger und chancengerechter Bildung sowie Schutz, Erhalt und nachhaltiger Entwicklung des Kultur- und Naturerbes. Auch die Förderung von Wissensgesellschaften, kultureller Vielfalt und Wissenschaftskooperation gehört zu ihren Aktivitäten.
OECD

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) ist eine internationale Organisation, deren Ziel eine bessere Politik für ein besseres Leben ist – eine Politik also, die Wohlstand, Gerechtigkeit, Chancen und Lebensqualität für alle sichern soll. Dabei stützt sie sich auf knapp sechzig Jahre Erfahrung in der Analyse politischer, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Entwicklungen.
Gemeinsam mit Regierungen, Politikverantwortlichen und Bürgern arbeitet die OECD an internationalen Normen und evidenzgestützten Lösungen für ein breites Spektrum sozialer, ökonomischer und ökologischer Herausforderungen. Mit ihren Daten und Analysen bietet sie eine einzigartige Wissensplattform zu unterschiedlichsten Themen: von der Wirtschaftförderung über Arbeitsplatzschaffung und Bildung bis hin zur Bekämpfung weltweiter Steuervermeidung. Die OECD ermöglicht den Austausch von Erfahrungen und Best Practice, formuliert Politikempfehlungen und unterstützt die internationale Standardsetzung.
In der OECD arbeiten Mitglieds- und Partnerländer auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene gemeinsam an Lösungen für zentrale globale Fragen. Mit ihrer Arbeit, ihren Standards und Initiativen fördert und festigt die OECD Reformen in über 100 Ländern weltweit.
Die derzeit 37 Mitgliedländer der OECD verteilen sich auf die ganze Welt, von Nord- bis Südamerika und von Europa bis in den Asien-Pazifik-Raum. Sie sind durch Botschafter im Rat der OECD vertreten. Der Rat berät und leitet die Arbeit der OECD, wie dies im Übereinkommen über die OECD festgelegt ist. Die Botschafter tauschen sich mit den Fachleuten der OECD und den Vertretungen anderer Länder aus, leiten die Daten und Analysen der OECD weiter und spielen eine entscheidene Rolle bei den Länderprüfungen. Die Europäische Kommission nimmt an unserer Arbeit teil, hat aber kein Stimmrecht. Sie ist auch nicht offiziell beteiligt, wenn der Rat Standards verabschiedet.
*STEM Education - MINT-Bildung erklärt
"STEM" steht für "Science, Technology, (Information) Engineering and Mathematics" und ist die englische Bezeichnung für "MINT" (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik).