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Ko-Lab – MINT-Bildung für die Grundschule in einer digitalen Welt

Im "Kollaborativen Konzept-Lab" (kurz: Ko-Lab) ist eine fachdidaktisch-fundierte Lehrkräftefortbildung für die Primarstufe zur „MINT-Bildung in einer digitalisierten Welt“ entstanden. Das Besondere: Das Fortbildungskonzept wurde im Rahmen eines Design-Thinking-Prozesses gemeinsam mit Lehrerinnen und Lehrern sowie Akteurinnen und Akteuren aus Wissenschaft und Praxis entwickelt. Gefördert wurde das ko-kreative Projekt zwischen Januar 2021 und Oktober 2022 von der Friede Springer. Bis Ende Juni 2023 führte die Stiftung Kinder forschen das Projekt zuende. Die im Projekt entstandene Lehrerfortbildung zum Einsatz digitaler Medien in der Grundschule wurde bereits erfolgreich mit Lehrer:innen und Referendar :innen pilotiert. Das Fortbildungskonzept wurde angepasst und alle Fortbildungsmaterialien wurden finalisiert und sind nun bereit für den Vertrieb.

Mit Hilfe eines am Smartphone angeschlossenen Mikroskop untersucht ein Kind ein Blatt
© Stiftung Kinder forschen
Digitale Medien erweitern die Methodenvielfalt beim Forschen

Analog und digital – sinnvoll verknüpft

Multimediales Entdecken und Forschen unterstützt den Lernprozess der Kinder.

Spätestens mit der Corona-Pandemie haben digitale Lernspiele und verschiedene Webanwendungen Einzug in den Grundschulunterricht gehalten. Doch dabei werden die sogenannte analoge Welt und die digitale Welt häufig einander gegenübergestellt – verbunden mit der Frage, welche Formate sich für welche Lernziele besser eignen. Unterricht, der Schülerinnen und Schüler stark für unsere zunehmend digitalisierte Welt machen möchte, muss beide Zugänge in integrierten Lernszenarien vereinen, also digitale und analoge Formate als verschiedene Elemente eines Unterrichtsszenariums betrachten.

Aus Sicht der Stiftung Kinder forschen kann die Klammer dieser Szenarien das forschende Lernen sein. Denn hier stellen die Lernbegleitungen den Schülerinnen und Schülern digitale und analoge Räume und Lernimpulse zur Verfügung. In diesen und mit diesen können sich die Kinder – ausgehend von ihrem individuellen Kenntnisstand – Themenfelder erschließen, Fragen aufwerfen, kreativ und gestalterisch nach Lösungen suchen und ihre Erkenntnisse teilen.

Multiprofessionelle Teams entwickeln Lehrerfortbildung

Screenshot aus einem ZOOM-Meeting
© Stiftung Kinder forschen
Zwei von drei Design-Thinking-Workshops werden digital stattfinden.

Die Challenge für die Teilnehmenden des Ko-Labs lautete: „Wie können wir Grundschullehrkräfte mit einer Fortbildung unterstützen, ihren Unterricht so zu gestalten, dass Schülerinnen und Schüler mit digitalen Medien MINT-Themen entdecken und erforschen und dabei Kompetenzen für eine digitalisierte Welt entwickeln?“

Um von Beginn an die Praxisrelevanz und hohe Qualität der Lehrkräftefortbildung zu sichern,

  • wurde das Fortbildungskonzept ko-kreativ im Rahmen von Design-Thinking-Workshops in multidisziplinären Teams entwickelt.
  • wurden die entstehenden Fortbildungselemente in verschiedenen Qualitätsschleifen weiter ausgearbeitet und regelmäßig mit den jeweiligen Zielgruppen (Schüler, Lehrer, Fortbildungstrainer) getestet.
  • wurde die Fortbildung begleitet von einer Interviewreihe und Best-Practice Beispielen zum Thema „Digitale Bildung“ und „Kompetenzen für MINT-Bildung für eine nachhaltige Entwicklung in einer digitalisierten Welt“.

Viele Schulen in Deutschland haben noch großen Unterstützungsbedarf bei der Digitalisierung und der Etablierung einer (Lern-)Kultur der Digitalität. Die Stiftung Kinder forschen trägt mit ihren Fortbildungen und Materialien dazu bei, diese Lücke zu schließen.

Das neue "Ko-Lab"-Projekt knüpft an das Bildungsangebot "MINT geht digital" und das abgeschlossene Stiftungsprojekt "Digital Lab" an, in dem Lern-Apps mit Grundschullehrerinnen und -lehrern entwickelt wurden.

Aktueller Stand zur Verbreitung über Train-the-Trainer-Netzwerke

© Stiftung Kinder forschen / Catrin Wolf
Zum Abschluss treffen sich die Teams in Berlin zum Prototyping, Testing und Präsentieren.

Die Ergebnisse der Design-Thinking-Workshops wurden inzwischen in Prototypen ausgearbeitet: digitale Tools für den Grundschulunterricht, mit denen Lehrkräfte in der Fortbildung vertraut gemacht werden sollen. Die entstandenen Prototypen und das Fortbildungskonzept wurden zwischen Frühjahr 2022 und Sommer 2023 iterativ im Rahmen von Nutzertests mit Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern und Trainerinnen und Trainern erprobt.

Inzwischen sind die Handbücher für die neue Lehrkräftefortbildung für die Qualifizierung der Multiplikatoren erstellt. Perspektivisch sollen Lehrkräfte in allen Bundesländern, mit denen die Stiftung Kinder forschen kooperiert, das neue Fortbildungsangebot nutzen können. Hierfür sucht die Stiftung noch interessierte Kooperationspartner.

Unsere Position zur "Digitalen Bildung" in Kita und Grundschule

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