2. Fachforum "Early Education in Computer Science"
Frühe Informatische Bildung: Das I in MINT – von der Fachfundierung in die Praxis
Wie kann man mit Kindern im Kita- und Grundschulalter zu informatischen Themen forschen? Wie sieht eine alltagsintegrierte informatische Bildung aus? Welche Rahmenbedingungen müssen dabei beachtet werden? Diese und viele weitere Fragen diskutierte die Stiftung Kinder forschen am 6. und 7. Oktober 2016 beim zweiten internationalen Fachforum "Early Education in Computer Science" ("Frühe Informatische Bildung") in Berlin mit führenden Fachleuten aus der Informatikdidaktik sowie aus nationalen und internationalen Initiativen der frühen informatischen Bildung.
Nachdem auf dem ersten Fachforum "Early Education in Computer Science" im November 2015 die Inhalte und Ziele der frühen informatischen Bildung diskutiert wurden, stand am 6. und 7. Oktober 2016 der Transfer dieser Ziele in die inhaltliche Entwicklung im Fokus. Der Entwicklung dieses neuen Themenbereichs ging eine zweijährige Phase der fachlichen Fundierung voran. In diesem Rahmen erarbeitete eine Expertengruppe Ziele informatischer Bildung im Elementar- und Primarbereich sowie Gelingensbedingungen für die Erreichung dieser Ziele. Aufbauend auf den Empfehlungen der Expertengruppe entwickelt die Stiftung ein erstes inhaltliches Angebot zum Bildungsbereich Informatik, welches pädagogischen Fach- und Lehrkräften aus Kita, Hort und Grundschule bundesweit ab September 2017 zur Verfügung stehen wird.
Praxisaustausch zum Transfer in die inhaltliche Entwicklung
Für die Erarbeitung einer entwicklungsgemäßen informatischen Bildung für Kinder in Kita, Hort und Grundschule steht die Stiftung in engem Austausch mit nationalen und internationalen Expertinnen und Experten dieses Bildungsbereichs. Während des Fachforums präsentierten bestehende Initiativen und Projekte im Bereich der frühen informatischen Bildung ihre Ideen und Erfahrungen. Die Stiftung stellte erste Praxisideen und -erfahrungen vor und diskutierte diese mit den Fachleuten.
Die Expertinnen und Experten betonten den notwendigen Alltagsbezug für die Kinder. Sie bestärkten die Stiftung darin, auch in der informatischen Bildung die Umsetzung der Praxisideen mit Alltagsmaterialien zu ermöglichen. Das heißt, auch ohne die Verwendung von digitalen Geräten können Kinder erste Erfahrungen im Bereich der informatischen Bildung machen. Des Weiteren wurde immer wieder deutlich, dass es gerade im Elementarbereich nur sehr wenige Erfahrungen mit diesem Bildungsbereich gibt. Erste Angebote der Stiftung sollten eng begleitet werden, um zu lernen, was in der Praxis funktioniert – aber auch, was nicht funktioniert.
Umsetzung in die Praxis
Die Entwicklung der pädagogischen Konzepte und Materialien wird vom Wissenschaftlichen Beirat der Stiftung und durch den vertiefenden Austausch mit Fachexperten begleitet. Zudem testet die Stiftung die entwickelten Inhalte mit Kindern und pädagogischen Fach- und Lehrkräften aus ihren Piloteinrichtungen. Ab Herbst 2017 soll dann auch das "I" aus dem MINT mit konkreten Praxisideen in das Fortbildungsprogramm der Stiftung integriert sein. Mit Ihren Angeboten möchte die Stiftung Kinder forschen pädagogische Fach- und Lehrkräfte dabei unterstützen, die Mädchen und Jungen in ihrer Auseinandersetzung mit Fragen zum I in MINT zu begleiten und diese entwicklungsgemäß zu erforschen.