1. Fachforum "Early Education in Computer Science"
Frühe Informatische Bildung: Auf dem Weg zum I in MINT
Wie kann eine entwicklungsgemäße informatische Bildung für Kinder in Kita, Hort und Grundschule gelingen? Das "Stiftung Kinder forschen“ erarbeitet in engem Austausch mit internationalen Expertinnen und Experten Inhalte und Ziele dieses Bildungsbereichs.
Die Stiftung Kinder forschen macht sich auf den Weg, neben den mathematischen (M), naturwissenschaftlichen (N) und technischen (T) Themenschwerpunkten auch das „I“ in MINT als Bildungsbereich in ihrem Programm zu implementieren. Im Rahmen der fachlichen Fundierung formuliert eine von der Stiftung initiierte Expertengruppe Empfehlungen für pädagogisch-inhaltliche Ziele informatischer Bildung im Elementar- und Primarbereich. Die ersten Ergebnisse diskutierten die Expertinnen und Experten der Arbeitsgruppe sowie Vertreterinnen und Vertreter der Stiftung am 16. und 17. November 2015 beim internationalen Fachforum „Early Education in Computer Science“ („Frühe informatische Bildung“) in Berlin mit führenden nationalen und internationalen Fachleuten aus den Bereichen Informatikdidaktik und Grundschulpädagogik.
Grundlagenverständnis von Informatik aufbauen
Während es zunehmend Initiativen zur Mediennutzung gibt, fokussiert sich die Stiftung Kinder forschen bei der Erschließung des Themenbereichs „I in MINT“ auf die informatische Bildung. Das Ziel der Stiftung in diesem Bildungsbereich ist es, den Kindern erste Erfahrungen im Bereich der informatischen Bildung zu ermöglichen, um perspektivisch ein Grundlagenverständnis von Informatik(systemen) zu entwickeln.
Welche Rolle spielen digitale Geräte?
Kinder sollen digitale Geräte nicht nur nutzen, sondern auch verstehen, dass diese Geräte das machen, was man ihnen „sagt“. Während des Fachforums wurde unter anderem diskutiert, ob die aktive Nutzung dieser Geräte unabdingbar für die informatische Bildung ist oder ob erste Informatik-Kompetenzen auch ohne die Verwendung von digitalen Geräten entwickelt werden können. Zum jetzigen Zeitpunkt geht die Stiftung davon aus, dass es in Kitas, Horten und Grundschulen auch ohne das Vorhandensein digitaler Medien („unplugged“) umfangreiche Umsetzungsmöglichkeiten für die Stiftung Kinder forschen-Ideen zur informatischen Bildung geben wird.
Fachliche Fundierung für gute informatische Bildung
Alle inhaltlichen Angebote der Stiftung Kinder forschen werden aufbauend auf dem aktuellen wissenschaftlichen Forschungsstand zu der jeweiligen Thematik erarbeitet. Im Rahmen der fachlichen Fundierung initiiert und begleitet die Stiftung u.a. interdisziplinäre Expertengruppen und veranstaltet Themenforen auf denen sich Fachleute aus Wissenschaft und Praxis zum „State of the Art“ zu Themen der frühen MINT-Bildung austauschen. Darüber hinaus berät der Wissenschaftliche Beirat die Stiftung zur fachlichen Fundierung des Stiftungsangebots.
Aufbauend auf den Empfehlungen der Expertengruppe zum Themenbereich „I in MINT“ startete im Frühjahr 2016 die inhaltliche Entwicklung der Stiftungsangebote zur frühen informatischen Bildung. Diese wird vom Wissenschaftlichen Beirat, Praktikern aus den Piloteinrichtungen der Stiftung und durch den vertiefenden Austausch mit Fachexperten begleitet. Erste Ergebnisse der inhaltlichen Entwicklung wurden auf einem zweiten Fachforum im Oktober 2016 mit Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis diskutiert und weiterentwickelt.
Seit Herbst 2017 ist die informatische Bildung mit konkreten Praxisideen ins Fortbildungsprogramm der Stiftung integriert. Mit ihren Angeboten möchte die Stiftung Kinder forschen pädagogische Fach- und Lehrkräfte dabei unterstützen, die Mädchen und Jungen in ihrer Auseinandersetzung mit Fragen zum I in MINT zu begleiten und diese entwicklungsgemäß zu erforschen.
Das zweite internationale Fachforum „Frühe informatische Bildung“ fand vom 6. bis 7. Oktober 2016 in Berlin statt.