12. Sitzung des Wissenschaftlichen Beirats
28. September 2020 (34 Teilnehmende / 12 Beiratsmitglieder)
Themen und Ergebnisse
Der Vorstandsvorsitzende der Stiftung, Michael Fritz, informiert über die digitale Arbeitsweise der Stiftung in der Corona-Krise und die steigende Nutzung der Online-Angebote.
Die Beiratsmitglieder erhalten einen Überblick über strategische Entwicklungen (z.B. anstehender Strategieprozess 2025, Tätigkeit im Bereich Grundschule) und aktuelle Projekte der Bildungsinitiative.
Die Stiftung plant in Kooperation mit der Siemens Stiftung und dem Auswärtigen Amt einen weiteren "International Dialogue on STEM Education" (IDoS) mit führenden Bildungsakteuren weltweit, die sich in ihren Ländern/Regionen als Feldentwicklerorganisationen für frühe MINT-Bildung für nachhaltige Entwicklung engagieren.
Die Stiftung entwickelt ein Positionspapier zum Thema „MINT-Bildung in einer digitalisierten Welt“ und bittet die Beiratsmitglieder um Feedback dazu.
Im Zeitraum 2020 bis 2022 wird ein neues Bildungsangebot zur Bildung für nachhaltige Entwicklung entwickelt. Inhaltlich wird das Thema Konsum auf Basis der Sustainable Development Goals in der Form eines „Whole-Institution“-Ansatzes aufgegriffen, der die Entwicklung der Bildungseinrichtung insgesamt in den Blick nimmt.
Das Projekt „FORUM Kita-Entwicklung“ vernetzt unterschiedliche Akteure des Systems Kita und organisiert Formate des gemeinsamen Dialogs. Am DATUM führte die Stiftung Kinder forschen gemeinsam mit der Robert Bosch Stiftung ein digitales Fachforum mit dem Schwerpunkt „Organisationsentwicklung – Wie Kita und Schule voneinander lernen können“ durch.
Begleitforschung im Programm „KiQ – gemeinsam für Kita-Qualität“
Das „KiQ-Programm“ startete mit 93 Kitas in vier ausgewählten Modellregionen mit den ersten Fortbildungsveranstaltungen. Aufgrund der aktuellen Situation hat sich der Programmstart auf September 2020 verschoben.
Wissenschaftlich begleitet wird das Programm durch die externe Begleitstudie und eine Evaluation. Die Begleitstudie DIALOG (Laufzeit: Juni 2020 bis Mai 2022) wird durch die Forschungsgruppe um Prof. Caterina Gawrilow (Eberhard Karls Universität Tübingen) und Prof. Antje von Suchodoletz (New York University Abu Dhabi Campus) durchgeführt. Die Forschungsgruppe untersucht die Veränderungen der Interaktion und Kommunikation beim Entdecken und Forschen vor Ort in den Kitas und welche Rahmenbedingungen erforderlich sind, um einen erfolgreichen Transfer der Lerninhalte des „KiQ“-Programms in den Alltag der Kita zu fördern.
Die stiftungsinterne Evaluation (Laufzeit inkl. Entwicklung Programmtheorie: März 2019 bis Juli 2022). Der Schwerpunkt der internen Evaluation liegt auf der Untersuchung der Wirkungen und Wirkungsmechanismen der Fortbildungs- und Beratungsangebote des „KiQ“-Programms auf Ebene der pädagogischen Fachkräfte und Kitaleitungen und beim Transfer der erworbenen Kompetenzen in den Alltag.
Wirkungslogik der Stiftungsarbeit
Die Stiftung hat damit begonnen, eine übergeordnete Wirkungslogik ihrer Aktivitäten zu entwickeln. Wirkungsketten im Bereich der Bildung sind komplex. Ohne Anspruch auf vollständige Abbildung des tatsächlichen Gesamtgeschehens kann ein wirkungslogisches Modell ein hilfreicher Orientierungsrahmen zur Darstellung programmatischer Wirkungsannahmen sein. Gemeinsam mit dem Evaluationsexperten Dr. Sebastian Niedlich (FU Berlin) wurde mit dem methodischen Ansatz der Programmtheorie eine Situationsanalyse und eine Wirkungskette entworfen, an der die Stiftung ihre Angebotsentwicklung orientieren wird.
Wissenschaftlicher Beirat als wichtiger Ratgeber der Stiftung
Die Herbstsitzung 2020 ist die letzte Sitzung in der jeweils dreijährigen Amtszeit der für 2018 bis 2020 berufenen Beiratsmitglieder. Der Wissenschaftliche Beirat berät in seiner multidisziplinären Besetzung die Stiftung kritisch und setzt wichtige Impulse für die fachliche Fundierung und wissenschaftliche Begleitung. Der Beiratsvorsitzende Hans-Günther Roßbach gab dem Stiftungsrat in seiner Sitzung am 8. Juni 2020 gebündelte Empfehlungen des Wissenschaftlichen Beirats für die Arbeit Stiftung (vgl. Protokoll der Beiratssitzung am 23. März 2020).
Der Stiftungsrat nimmt die Empfehlungen des Wissenschaftlichen Beirats sehr ernst und sieht sich in der Pflicht, diese umzusetzen. Im Namen des Stiftungsrats dankt Michael Fritz dem Wissenschaftlichen Beirat für die kritisch-konstruktive Begleitung, und insbesondere Hans-Günther Roßbach für den Vorsitz von 2015 bis 2020. Als sehr wichtiger Resonanzraum für die Stiftungsarbeit soll der Beirat gemäß der bewährten Konzeption und Beratungsfunktion fortgeführt werden. Die Neuberufungen für die kommende dreijährige Amtsperiode 2021-23 erfolgen im Winter 2020/21.