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16. Sitzung des Wissenschaftlichen Beirats

16. März 2021 (37 Teilnehmende: 14 Beiratsmitglieder / 5 Gäste / 17 Stiftungsmitglieder), per Videokonferenz

Themen und Ergebnisse

Der Vorstandsvorsitzende der Stiftung, Michael Fritz, informiert darüber, dass zwei neue Mitglieder vom Bundestag in den Stiftungsrat gewählt wurden. Neben Kerstin Radomski (CDU) sind nun Anna Christmann (Bündnis 90/ Die Grünen) und Wiebke Esdar (SPD) aus dem Deutschen Bundestag im Stiftungsrat vertreten.
Michael Fritz berichtet weiter, dass die Stiftung Kinder forschen einen Beitrag zur aktuellen Krisensituation in der Ukraine leisten und pädagogische Fach- und Lehrkräfte dabei unterstützen möchte, aus der Ukraine geflüchtete Kinder zu integrieren. Hierfür werden unterschiedliche Beiträge und Materialien zum Thema Integration auf der Online-Plattform „Service Portal Integration (SPI)“ zur Verfügung gestellt. Pädagogischen Fach- und Lehrkräfte können diese Plattform ab dem 01. April 2022 als Orientierung und zur Information nutzen.

Ausgewählte Projekte

Im Projekt Forum „KITA-Entwicklung“ wurde der entwickelte Impulsfächer nach einem Pre-Test mit pädagogischen Fach- und Leitungskräften angepasst. Die Impulskarten werden ab Mai 2022 in der Praxis erprobt und extern evaluiert. Für die Begleitforschung zum Projekt konnte die Forschungsgruppe um Prof. Daniela Ulber und Prof. Nina Hogrebe aus dem Departement für Soziale Arbeit an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW Hamburg) gewonnen werden. Neben der externen Evaluation sollen mit Hilfe eines Systematic Reviews Erkenntnisse zu Gelingensbedingungen für ein effektives Transferumfeld zwischen Kindertageseinrichtungen und Trägern generiert werden.

Darüber hinaus ist im Januar 2022 die Webinar-Reihe der Stiftung zum Thema Organisationsentwicklung in der Kita gestartet. Die Stiftung möchte im Rahmen der Strategie FOKUS:25 ihr Engagement im Bereich Kita-Entwicklung fortsetzen. Neben der Zertifizierung von Einrichtungen zahlen vor allem die Projekte „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE), „KiQ – gemeinsam für Kita-Qualität: Wenn Entdecken und Forschen zum Alltag werden“ und das „Forum KITA-Entwicklung“ auf dieses Vorhaben ein. Für die bisherigen Ansätze und Programme werden derzeit ein weiterer Transfer und eine abgestimmte Integration in das Bildungsprogramm ab 2023 geplant.

FOKUS:25 Marken- und Strategieprozess

Die Stiftung Kinder forschen befindet sich derzeit in einem umfassenden Strategie- und Markenprozess. Sie hat in ihrer Strategie Fokus:25 vier Handlungsfelder identifiziert, mit denen sie perspektivisch folgende Ziele verfolgt: Bis 2025 bietet sie (1) ein attraktives und klar strukturiertes Bildungsprogramm zur MINT-Bildung für nachhaltige Entwicklung für Fach- und Lehrkräfte, Kita-Leitungen und Kita-Einrichtungen an. Darüber hinaus möchte die Stiftung (2) allen Zielgruppen einen einfachen und attraktiven Zugang zu ihren Angeboten ermöglichen. Bis 2025 baut die Stiftung (3) ihre Partnerschaften aus und sucht gezielt nach Partnern, die ihre Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit stärken. Als zukunftsorientierte Organisation hat sich die Stiftung zudem (4) das Ziel gesetzt, innen so aufgestellt zu sein, dass nach außen eine gute Wirkung erzielt werden kann.
Im Zuge der strategischen Ausrichtung strebt die Stiftung Kinder forschen auch eine Schärfung und Professionalisierung des Außenauftritts an. Der Markenprozess beinhaltet eine umfassende Analyse der gesamten Corporate Identity und ist Grundlage für weitere Überlegungen hinsichtlich einer möglichen Anpassung des Stiftungsnamens, des Logos und weiterer Maßnahmen zur Professionalisierung des Außenauftritts.
Die Mitglieder des Wissenschaftlichen Beirats begrüßen die intensive Auseinandersetzung der Stiftung in Bezug auf ihre strategische Ausrichtung in den vier Handlungsfeldern und auf ihren Außenauftritt. Dabei ist es wichtig, zukünftige Entwicklungen zu beachten, diese in die aktuelle Überlegungen und Umsetzungen einfließen zu lassen und Veränderungen schrittweise vorzunehmen.

Begleitforschung und Evaluation

Die Stiftung lässt ihre Aktivitäten regelmäßig wissenschaftlich begleiten und evaluieren. Maßnahmen der externen Begleitforschung und die stiftungseigene Monitoring- und Evaluationsmaßnahmen bilden dabei ein Gesamtkonzept und generieren sich ergänzende Erkenntnisse zu den Wirkungen von Fortbildungen zur frühen MINT-Bildung für nachhaltige Entwicklung. Die meisten Forschungs- und Evaluationsaktivitäten finden auf Ebene des fortgebildeten pädagogischen Personals statt. Der Wissenschaftliche Beirat berät die Stiftung derzeit bei einem Konzept für eine mögliche weitere Wirkungsstudie im Längsschnitt, die die Kompetenzentwicklung auf Ebene der Kinder (beginnend im Kita-Bereich) mit ein-bezieht. Die Studie könnte die Ergebnisse aus vormaligen Untersuchungen maßgeblich ergänzen. Die Initiierung und Durchführung einer solchen Studie steht unter dem Vorbehalt ausreichender verfügbarer Mittel. Die Stiftung reflektiert neben nach außen gerichteten Aktivitäten und Wirkungen auch ihre interne Aufstellung bezogen auf Prozesse und Strukturen. Sie hat in 2013 eine institutionelle Evaluation durchführen lassen. In ihrer Evaluationsstrategie plant die Stiftung perspektivisch die erneute Durchführung einer institutionellen Evaluation und bezieht den Rat des Wissenschaftlichen Beirats dazu sein. Die Mitglieder des Wissenschaftlichen Beirats befürworten ein evidenzbasiertes Vorgehen der Stiftung und eine größer angelegte Wirkungsstudie. Sie bekräftigen, dass eine solche Studie unterschiedliche Wirkebenen in den Blick nehmen und im Längsschnittdesign erfolgen sollte. Dieses Vorhaben schließt an die Empfehlungen des Wissenschaftlichen Beirats an den Stiftungsrat vom Juni 2020 zur Durchführung von Längsschnittstudien an, die auch die Kindebene mitbetrachten. Der Beirat empfiehlt zudem, den Zeitpunkt und die strategische Ausrichtung einer nächsten institutionellen Evaluation, passgenau mit Blick auf den Strategieprozess der Stiftung und die damit verbundenen Veränderungen innerhalb der Organisation, festzulegen.

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