6. Sitzung des Wissenschaftlichen Beirats
16. Oktober 2017 (8 Beiratsmitglieder), Stiftung Kinder forschen, Berlin
Leitung: Hans-Günther Roßbach
Der Beiratsvorsitzende Hans-Günther Roßbach begrüßt die anwesenden Beiratsmitglieder und den Gast Johannes Verch, Professor für Soziale Arbeit mit dem Schwerpunkt Bildung für Nachhaltige Entwicklung an der Alice-Salomon-Hochschule Berlin. Stiftungsvorstand Michael Fritz gibt einen Überblick über die aktuellen Aktivitäten der Stiftung. Er berichtet u.a. vom Stand des Projekts Trainerakademie 2.0, dem Service-Portal Integration sowie von der digitalen Weiterentwicklung der Stiftung Kinder forschen.
Projekt „Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)“
Ute Krümmel, Projektleiterin BNE, gibt einen Überblick zum Entstehungshintergrund und zum Ablauf des Projekts „Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)“ sowie zur Angebotsentwicklung der Stiftung im Bildungsbereich BNE. Sie verweist auf die 17 zentralen Ziele der UNO für nachhaltige Entwicklung, das Weltaktionsprogramm der UNESCO (2015–2019) und auf den Nationalen Aktionsplan BNE der Bundesregierung (2017), um nachhaltiges Denken und Handeln in allen Bereichen des Bildungssystems zu verankern. Alexander Kauertz (Universität Koblenz-Landau) und Johannes Verch (Alice Salomon Hochschule Berlin) stellen vertretend für die Expert/innengruppe den Entwurf der „Zieldimensionen einer Bildung für nachhaltige Entwicklung“ vor.
Die Beiratsmitglieder würdigen die erarbeiteten Zieldimensionen und Angebote zum Thema Bildung für nachhaltige Entwicklung und geben Hinweise u.a. zur Definition von Begrifflichkeiten und Zielen von BNE, dem politisch-gesellschaftlichen Kontext, dem Zusammenhang zwischen MINT-Bildung und BNE sowie der Diskussion um Werte und verantwortungsvolles Handeln.
Fächerverbindendes Konzept „MINT-Bildung“
Maria Ploog, Teamleiterin Inhaltliche Entwicklung, und Christine Günther, Referentin für Mathematik und Naturwissenschaften, stellen den Entwurf eines übergeordneten MINT-Konzeptes vor, in dem die Gemeinsamkeiten der Domänen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik Gemeinsamkeiten thematisiert werden. Das Konzept entstand im Austausch der Stiftung mit Fachexperten (Olaf Köller, Johannes Magenheim, Uwe Pfenning, Jörg Ramseger, Mirjam Steffensky, Bernd Wollring). In interdisziplinären Arbeitstreffen wurden auf Grundlage der für die vier Bildungsdomänen spezifizierten Zieldimensionen (vgl. die entsprechenden Publikationen in der Wissenschaftlichen Schriftenreihe der Stiftung) die verbindenden Elemente der Domänen erarbeitet.
Die Beiratsmitglieder loben die einzigartige angefangene Integrationsleistung und raten der Stiftung den MINT-integrierenden Ansatz weiter zu verfolgen, dies passe auch zur Kita-Praxis.
Empfehlungen und Ausblick
Janna Pahnke, Bereichsleiterin Forschung und Qualitätsmanagement, und Paula Döge, Teamleiterin Forschung und Entwicklung, geben einen Überblick über die Aktivitäten der Stiftung im Rahmen der Begleitforschung, darunter das Pilotprojekt „Die Bedeutung exekutiver Funktionen für die kulturelle und MINT-Bildung“, sowie die externe Studie „Entwicklungsverläufe pädagogischer Fach- und Lehrkräfte in der frühen MINT-Bildung“ (EpFL MINT), die unter der Leitung von Prof. Dr. Diemut Kucharz an der Goethe-Universität Frankfurt durchgeführt wird (Laufzeit 2017-2018).
Die Herbstsitzung 2016 war die letzte Sitzung des für 2015 bis 2017 konstituierten Wissenschaftlichen Beirats. Dieser hat in seiner multidisziplinären Besetzung die Stiftung über drei Jahre hinweg kontinuierlich kritisch beraten und wichtige Impulse für die wissenschaftliche Fundierung gesetzt. Michael Fritz und Janna Pahnke danken den Beiratsmitgliedern, auch im Namen des Stiftungsrats, für ihr Engagement in den letzten drei Jahren.
Die Neu-Konstituierung des Wissenschaftlichen Beirats für 2018 bis 2020 findet am 5. März 2018 statt. Als inhaltliche Themen sind dort u.a. die Zwischenergebnisse und Erfahrungen aus der Studie EpFL MINT sowie die Fortschritte zur Trainerakademie 2.0 geplant.