Gefühlswetterlage
Der Gedanke an den Klimawandel löst bei vielen Menschen unangenehme Gefühle aus, z.B. Angst oder Unsicherheit. Umgekehrt werden unsere Empfindungen auch vom Wetter beeinflusst: An einem sonnigen Tag sind wir energiegeladen und fröhlich, ein verregneter Tag hingegen kann uns regelrecht die Laune verderben. Die Kinder setzen sich mit ihren Emotionen auseinander und üben sich darin, ihnen nachzuspüren und sie zu benennen.
Ihr braucht:
- Stifte und Papier bzw. Pappe
- Schere
So funktioniert's:
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Fordere die Mädchen und Jungen auf, ihr aktuelles Gefühl wahrzunehmen und als Wetter zu beschreiben, etwa "In mir scheint heute die Sonne, alles ist warm, hell und fröhlich" oder "In mir tobt ein Sturm, der alles durcheinanderwirbelt, und ich kann mich gar nicht konzentrieren". Du kannst ein regelmäßiges Ritual daraus machen: Die Kinder malen dafür die häufigsten Emotionen als "inneres Wetter" auf kleine Karten. Diese können sie immer wieder verwenden, um ihren Empfindungen nachzuspüren und sich darüber auszutauschen.
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Die mit dem Klimawandel verbundenen Gefühle sind ganz schön komplex. Unsicherheit oder Hilflosigkeit etwa lassen sich mit Wolken bzw. Regenbogen nur schwer darstellen. Dafür können die Mädchen und Jungen die Abbildungen aus dem Gefühlstagebuch des neuen Bildungsangebots "Was macht der Schneehase ohne Schnee? Klimawandel begreifen, gemeinsam handeln" nutzen und über die dargestellten Emotionen sprechen. Erkennen sie diese am Gesichtsausdruck, den Bewegungen oder der Körperhaltung des Huhns? Vielleicht möchten die Kinder noch Merkmale ergänzen: Wo in ihrem Körper spüren sie dieses Gefühl und was macht das mit ihnen?
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Manchmal schämt man sich für eine Empfindung, wie z. B. Angst oder Neid. Aber Gefühle kommen einfach und fragen nicht, ob sie da sein dürfen. Da hilft es, sich mit ihnen auseinanderzusetzen. Erwachsenen geht es dabei genauso wie den Mädchen und Jungen. Auch sie müssen immer wieder neu üben, eine bestimmte Emotion erst einmal zu erfassen, um dann zu entscheiden, wie sie damit umgehen. Frage die Kinder, was sie machen, damit ein Gefühl nicht übermächtig wird: Wie gehen sie beispielsweise mit Wut oder Trauer um? Wer oder was hilft ihnen? Und was macht sie richtig glücklich?