Wie geschmiert: Was rutscht und was nicht?
Huiii... Manche Gegenstände rutschen einfach gut. Und andere kommen nicht vom Fleck. Was steigert die Rutschgeschwindigkeit? Auf zur Rutsche!

© Stiftung Kinder forschen
Ihr braucht:
- Rutsche, alternativ: Sitzbank auf Bücherstapel
- Plastiktüte
- Pappe
- Handtuch oder Lappen
- Gummimatte

© Stiftung Kinder forschen / Wie gut rutscht ein Kuscheltier?

© Stiftung Kinder forschen / Und was ist mit Gegenständen aus Holz?

© Stiftung Kinder forschen / Ist man mit einer Jacke unterm Po schneller?

Wie rutscht es sich auf einer Matte aus Gummi?

© Stiftung Kinder forschen / Ein Handtuch macht schneller!
So funktioniert's:
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Ohne Reibung könnten wir nicht laufen, springen oder greifen. Das merken wir aber meistens erst, wenn die Reibung zu gering wird, etwa wenn wir mit eingecremten Händen die Flasche nicht öffnen können oder mit Wollsocken auf dem glatten Fußboden ausrutschen. In solchen Fällen sind z. B. geriffelte Flaschendeckel und Stoppersocken oder Schuhprofile hilfreich. Sie verstärken die Reibung und verhindern das Rutschen.
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Untersuche mit den Kindern an einer Rutsche, wie sie das Rutschen verbessern können. Die Mädchen und Jungen können dabei selbst herunterrutschen und verschiedene Objekte als Zwischenlagen ausprobieren, z. B. ihre Jacken, Handtücher, Plastiktüte, Pappe oder Sand. Doch Vorsicht! Mit einigen Materialien wird man beim Rutschen sehr schnell. Testet auch Dinge, die weniger gut rutschen, z. B. eine Gummimatte. Was finden die Kinder heraus? Womit kann man gut rutschen, welche Materialien bremsen? Woran könnte das liegen?
Bei schlechtem Wetter oder wenn keine Rutsche in der Nähe ist, könntest du im Bewegungsraum auch eine schiefe Ebene aufbauen, z. B. ein Ende einer Sitzbank auf einen Stapel Bücher stellen. Dort können die Mädchen und Jungen Gegenstände testen, die nicht von sich aus rutschen, z. B. Schuhe oder Radiergummis. Welche Lösungen finden die Kinder, damit Schuh und Radiergummi doch herunterrutschen? Und wie rutschen sie besonders schnell? -
Reibung entsteht, wenn sich zwei Flächen bei einer Bewegung berühren und die Bewegung durch Unebenheiten auf den Flächen gebremst wird. Auch die glatteste Oberfläche hat auf mikroskopischer Ebene viele raue Stellen, und somit kommt alles, was sich bewegt, ohne äußeren Antrieb irgendwann zum Stillstand. Einen Bewegungsablauf ganz ohne Reibung gibt es nur in der Theorie. Damit Maschinen möglichst geschmeidig laufen und Räder sich leicht drehen, wird die Reibung oft durch Schmiermittel, wie z. B. Öl, reduziert. Eine starke Reibung dagegen ist beispielsweise bei Schuhen und Radprofilen erwünscht. Durch Rillen und Vertiefungen werden die Oberflächen griffiger, so auch bei vielen Handgriffen von Werkzeugen, Küchengeräten und Fahrradlenkern. Raue Oberflächen sind immer dann hilfreich, wenn man Werkstoffe oder Materialien bearbeiten möchte: Die Nagelfeile feilt unsere Fingernägel, das Schleifpapier das Holz und die Reibe zerkleinert Käse oder Gemüse.