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10 Jahre Netzwerkpartnerschaft – wie blickst du auf die Anfänge zurück?

Alexandra Igel-Brée: Der Auftakt für die Netzwerk-Gründung Forscher-Kids Region Hannover am 15.02.15 war eine große Veranstaltung mit unserem damaligen Regionspräsidenten Hauke Jagau, einigen Bürgermeistern aus unseren 21 Städten und Gemeinden sowie dem Vorstand der Stiftung Kinder forschen, die damals ja noch Stiftung "Haus der kleinen Forscher" hieß. Außerdem waren Vertreter:innen von Trägern, Fachberatungen und Kita-Leitungen mit dabei. Bei der Veranstaltung wurde die Kooperationsvereinbarung zwischen der Stiftung und der Region Hannover feierlich unterschrieben.

Zwei Frauen sietzen auf Stühlen vor einem Tisch mit Informationsmaterial.

© Landeshauptstadt Hannover / Die beiden Netzwerkkoordinatorinnen Dorte Blank (li.) und Alexandra Igel-Brée bewerben das Fortbildungsangebot auf einem Fachtag der Landeshauptstadt Hannover.

Was war dein schönster "Kinder-forschen-Moment"?

Da ich selbst viele Jahre in einer Kita-Einrichtung gearbeitet habe und dort Kinder beim Forschen begleiten durfte, würde ich das Thema "Strom und Energie" benennen. Das Zusammensetzen eines Stromkreises mit Lämpchen oder Motoren führt zu einer unmittelbaren Rückmeldung an das Kind. Ein funktionierender selbst gestalteter Stromkreis bringt die Kinder zum Staunen und macht sie sehr stolz. Das ist die reinste Selbstwirksamkeitserfahrung für die Kinder!

Wie hat sich das Netzwerk im Laufe der Zeit verändert?

Wir haben anfänglich in einem kleinen Seminarraum unsere Fortbildungen durchgeführt. Da der Raum eher beengt war, konnten wir nur eine sehr begrenzte Anzahl an Teilnehmenden aufnehmen.

Mittlerweile sind wir mit unserem Team umgezogen und haben jetzt superprofessionell ausgestattete große Seminarräume und ein direkt an die Seminarräume angrenzendes Lager für unsere Materialien, so dass unsere Trainer:innen eine gute Ausgangslage für die Fortbildungen vorfinden. Um Heiß- und Kaltgetränke während der Fortbildung kümmern sich meine Kolleginnen vom Sitzungsdienst. Das ist für uns in der Koordination eine große Hilfe.

Was hat sich für dich verändert?

Ich hatte anfänglich nur eine halbe Stelle für die Netzwerkarbeit und habe mit der anderen Hälfte der Stelle als Fachberaterin Sprache gearbeitet. Seit einigen Jahren sind meine Kollegin Dorte Blank und ich beide in Vollzeit ausschließlich für die Netzwerkarbeit zuständig. Das ist wunderbar!

Das Netzwerk ist bei der Region Hannover angesiedelt bei dem Team Tagesbetreuung für Kinder. Als Netzwerk bieten wir neben den Fortbildungen mit der Stiftung Kinder forschen auch Fortbildungen zum Entdecken und Forschen für den U3-Bereich an. Seit einigen Jahren haben wir auch eine eigene Veranstaltungsreihe für die Zielgruppe der Kindertagespflegepersonen. Wir haben für die U3-Fortbildungen einige Themen der Stiftung für diese Altersstufe weiterentwickelt und angepasst. Die U3-Angebote sind sehr gefragt.

Ein Seminarrum, auf den Tischen stehen Boxen mit unterschiedlichen Materialien.

© Stefan Brée / Nach dem Umzug stehen dem Netzwerk professionell und gut ausgestattete große Seminarräume zur Verfügung, in denen Lernen Spaß macht.

Was waren die größten Herausforderungen?

Die Corona-Zeit war für uns alle eine große Veränderung. Auf einmal haben wir vieles aus dem Homeoffice von zuhause für die Netzwerkarbeit organisieren müssen. Durch die großen Räume konnten wir aber fast durchgängig Fortbildungen unter Berücksichtigung vielfältiger Hygieneregeln durchführen.

Was sind aktuelle Herausforderungen?

Für unsere Zielgruppe (Fach- und Lehrkräfte) sind momentan aufgrund des Personalmangels viele Vorhaben schwer umsetzbar. Wir merken schon, dass es in vielen Einrichtungen zu Überlastungen kommt. Allerdings haben wir nach wie vor eine große Nachfrage nach unseren Angeboten. Auch die Nachfrage nach Inhouse-Fortbildungen ist hoch.

Aber vieles läuft aktuell sehr gut – wir haben tolle Trainerinnen und viele Anmeldungen für viele verschiedene Fortbildungsthemen. Das ist großartig!

Was wünschst du dir für die Initiative für die Zukunft? 

In der Region Hannover wird zurzeit das Programm KiQ der Stiftung angeboten. Die Resonanz zu dem Projekt der Stiftung ist aus der Praxis sehr positiv. Es findet eine echte Begleitung des Teams und der Einrichtung statt. Ich wünsche mir, dass noch mehr Einrichtungen diese intensive Begleitung erhalten könnten.

Es ist großartig, von Stiftungsseite immer so gut unterstützt zu werden – mit Vorlagen, Ideen und auch persönlich. Das ist sehr hilfreich, wertschätzend und schön.

Welche Wünsche hast du für dein Netzwerk?  

Unser Netzwerk ist sehr gewachsen. Aktuell sind 560 Kitas, Horte und Schulen aktiv dabei! Wenn nur die Kindertageseinrichtungen betrachtet werden, sind 444 Kitas inaktiv und 503 Kitas aktiv. Das heißt, dass mehr als die Hälfte der Kitas bereits an den Angeboten teilgenommen haben. 

Einerseits wünsche ich mir, dass wir auch die inaktiven Einrichtungen erreichen und andererseits, dass sich noch mehr aktive Kitas zum "Haus, in dem Kinder forschen" zertifizieren lassen.

"Forscher-Kids" Region Hannover

Das Team der “Forscher-Kids” bildet sein ganzes Fortbildungsprogramm auf der Website der Stadt Hannover ab.  
Das Programm ist trägerunabhängig und steht allen Kindertageseinrichtungen und Grundschulen der 21 Städte und Gemeinden in der Region Hannover zur Verfügung.

Zum regionalen Fortbildungsangebot
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