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Am 12. Mai ist "Tag der Kinderbetreuung". Ein Tag, ausgerufen, um Kita-Fachkräften und Tageseltern für ihre Arbeit zu danken. Dankbarkeit und Wertschätzung sind wichtig, aber ebenso wichtig sind Taten! Sinkende Geburtenzahlen stellen Deutschland in Zukunft vor zahlreiche Herausforderungen und doch bieten sie Bund und insbesondere den Ländern die Chance, jetzt für spürbare Entlastung bei pädagogischen Fachkräften zu sorgen und gleichzeitig in Kita-Qualität zu investieren. Ergreifen wir diese Chance nach vielen Jahren der Krise in Kitas, um dort, wo es möglich ist, die Bedingungen für Bildungsarbeit zu verbessern und die Qualität von früher Bildung in den Blick zu nehmen. Denn am Ende profitieren vor allem die Kinder: durch individuelle Förderung in Bereichen wie beispielsweise der sozial-emotionalen Entwicklung, Sprachbildung, frühen MINT-Bildung sowie des Demokratieverständnisses – und das in ihrem ersten Bildungsort, der Kita.

Unser klarer Appell lautet deshalb: Die in manchen Regionen derzeit freiwerdenden Ressourcen in Kitas für bessere Bildungsarbeit einsetzen sowie mehr Weiterbildung von Erzieherinnen und Erziehern ermöglichen!

Forderungen an die Bundespolitik und die Länder:

Geburtenrückgang als Chance für Kita-Qualität nutzen!

Der demographische Wandel bietet eine Chance für echte Qualitätsverbesserungen in der Gestaltung frühkindlicher Bildung. In einigen Bundesländern wie Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen kann die Politik die Entwicklungen jetzt als demographische Rendite nutzen und in bessere Fachkraft-Kind-Schlüssel investieren, die sich an den wissenschaftlichen Empfehlungen orientieren. Anstatt Fachkräfte zu entlassen, sollten sie im System bleiben, gezielt weiterqualifiziert und für kleinere Gruppen oder zusätzliche Bildungsaufgaben eingesetzt werden, damit sie mehr Zeit für jedes Kind und eine wirksame individuelle Förderung im Kita-Alltag haben.

Fachkräfte halten, qualifizieren und entlasten – für echte pädagogische Arbeit!

Bund und Länder müssen zusammenarbeiten, um die Arbeitsbedingungen im ersten Bildungsort zu verbessern und den Beruf einer pädagogischen Fachkraft wieder attraktiv zu machen – etwa durch bessere Arbeitsbedingungen und eine bezahlte Ausbildung. Denn Kita-Qualität beginnt bei den Menschen, die sie täglich gestalten. Laut Bertelsmann Stiftung (2024) sinkt in 13 Bundesländern die Quote ausgebildeter Fachkräfte in Kita-Teams. Nur durch gute Ausbildung, den regelmäßigen Besuch von Fortbildungsangeboten und personelle Entlastung sichern wir die Qualität frühkindlicher Bildung.

Zwei Kita-Fachkräfte forschen mit Blumen auf einer MINT-Fortbildung.

© Christoph Wehrer / © Stiftung Kinder forschen / Kita-Fachkräfte bei einer MINT-Fortbildung.

Der Erfolg der frühkindlichen Bildung steht und fällt mit den Ressourcen der Kita-Fachkräfte und ihrer Möglichkeiten zur Aus- und Weiterbildung. Als einer der größten Fortbildungsanbieter in der frühen MINT-Bildung unterstützen wir, die Stiftung Kinder forschen und ihre Netzwerkpartner, pädagogische Fachkräfte dabei, Mädchen und Jungen qualifiziert beim Entdecken, Forschen und Lernen zu begleiten. Gemeinsam appellieren wir, die Qualität in Kitas nachhaltig zu verbessern und dafür die demographischen Entwicklungen als Chance zu nutzen!

Boris Demrovski

Pressesprecher

Telefon: 030 23 59 40 -207

E-Mail: presse@stiftung-kinder-forschen.de

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