Im Kita-Lab entstehen Einstiegsangebote für die Kita-Entwicklung
Ein vielfältig zusammengesetztes Team aus pädagogischen Fachkräften, Kita-Leitungen, Fachberatungen und anderen Interessierten aus der frühen Bildung hat sich am 9. November in Berlin getroffen und gemeinsam das Kita-Lab 2023/24 eröffnet. Ihre Mission: in kurzer Zeit ein einfach umsetzbares Produkt entwickeln, das Kita-Teams dabei unterstützt, Veränderungsprozesse in ihrer Einrichtung selbst anzustoßen und zu begleiten.
Ko-Kreation von Anfang an
Die 25 Plätze für die Teilnahme am Kita-Lab 2023/24 wurden im Vorfeld von den Initiatoren, der Stiftung Kinder forschen und der Robert Bosch Stiftung, ausgeschrieben. Damit vielfältige Perspektiven und die besten Ideen aus der Praxis in das Angebot Einzug finden, wird das neue Bildungsprodukt mittels eines Design-Thinking-Prozesses und in interdisziplinären Teams entwickelt. Unterstützt werden die Teilnehmenden in den nächsten zehn Monaten vom Kita-Lab-Projektteam, dem ehemalige Fachberaterinnen, Pädagoginnen und Expertinnen für Prozessbegleitung und Organisationsentwicklung der Stiftung Kinder forschen angehören.
Bei der Auftaktveranstaltung letzte Woche in Berlin lernten sich die Teilnehmenden zunächst im Rahmen von Teambuildung-Aktivitäten kennen und entwickelten ein gemeinsames Verständnis für die Ausgangsfrage, auf der die spätere Produktentwicklung aufbauen soll: „Wie können im Kita-Alltag Möglichkeiten entstehen, Dinge anders zu machen in Zeiten, in denen Ressourcen begrenzt sind?“
Fotodokumentation vom Auftaktworkshop
Bis zum Frühjahr 2024 werden sich die Teilnehmenden des Kita-Labs weiter intensiv mit dem Problemverständnis und den Bedürfnissen, Wünschen und Emotionen von pädagogischen Fachkräften und Kita-Teams auseinandersetzen. Damit das neue Angebot später auch passgenau auf diese Zielgruppe zugeschnitten ist. Nächster Schritt ist dann die Entwicklung von mehreren Produktideen und ersten Prototypen, die die Teilnehmenden im Anschluss bereits direkt in ihrem beruflichen Alltag erproben sollen, damit die Ergebnisse dieser frühen Praxistests schnell wieder in die Weiterentwicklung einfließen können. Dies entspricht dem typischen Arbeiten des Design Thinking: Die Prozessschritte werden in iterativen Schleifen durchlaufen. Das bedeutet, dass die Schritte so oft wie nötig wiederholt werden, bis eine innovative und für die Zielgruppe wertvolle Lösung entstanden ist.
Das Kooperationsprojekt dahinter
Das Kita-Lab ist ein ko-kreativer Baustein des Kooperationsprojekts „Kita-Entwicklung: Impulse für die Praxis“ (2023-2025) der Stiftung Kinder forschen und der Robert Bosch Stiftung. Beide Stiftungen möchten der Kita-Praxis konkrete Impulse an die Hand geben, wie Organisations- und Teamentwicklung auch in Kindertageseinrichtungen praktisch umgesetzt werden können. Dabei werden ausgewählte Ergebnisse aus dem gemeinsamen Vorgängerprojekt „Forum KITA-Entwicklung“ (2019-2023), in dem unter anderem die wissenschaftlichen Grundlagen des Themenfelds Kita-Entwicklung geschaffen wurden, handhabbar übersetzt. Im Fokus steht die Entwicklung von Einstiegsangeboten für Kita-Fachkräfte und Kita-Leitungen, die einen fundierten, aber schnellen Einstieg in das Themenfeld Kita-Entwicklung suchen.