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Eine 9. Zertifizierung – dahinter steckt ganz schön viel Arbeit, Konzentration, Lernen und Nachdenken. Aber noch zahlreicher sind die spannenden Momente mit den Kindern. Das gemeinsame Ausprobieren, das Lachen und über Entdeckungen sprechen. Schon seit 2008 forschen die Pädagog:innen der KT Einstein regelmäßig zusammen mit den Kindern, jedes Jahr besuchen sie Fortbildungen der Stiftung Kinder forschen und haben auch für jede Zertifizierung ein Projekt auf die Beine gestellt.

Und dann haben wir die Einrichtungsleitung Henrik Fillies und seine Stellvertretung, Daniela Heitel, gefragt, wie es dazu kam, dass das Forschen in dieser Kita so eine Beständigkeit hat, was das mit der Kita-Gemeinschaft macht und natürlich auch, warum ihnen das Forschen bis heute überhaupt nicht langweilig geworden ist?

9 Zertifizierungen – das sind 16 Jahre, die eure Einrichtung schon bei der Stiftung Kinder forschen mitmacht, denn in den Anfangsjahren haben wir die Zertifizierungen noch jährlich vergeben. Wie kommt es, dass sie soooo lange dabei sind?

Henrik Fillies: "Hier machen alle mit – immer zwei Kolleg:innen besuchen die internen Weiterbildungen unseres Trägers bei Katrin Lademann rund ums Entdecken und Forschen. Und es gibt jedes Jahr eine Sommerakademie. Das Angebot ist toll. Ein ganz großes Plus ist, dass zu den MINT-Themen die Bildung für nachhaltige Entwicklung dazu gekommen ist. Bei diesem Thema können alle andocken und sind begeistert. Und das Forschen hat hier eine besondere Tradition."

Daniela Heitel: "Ganz zu Beginn hieß unsere Kita wie der Name unserer Straße: Kita Am Breiten Pfuhl. Das fanden wir alle recht langweilig. Als dann Kerstin Heise damals anfing, die Forscher-Fortbildungen zu besuchen und das immer mehr Raum einnahm, war klar: Wir werden die Kindertagesstätte Einstein. Der Name verpflichtet."

© Eigenbetrieb Kindertagesstätten der Stadt Halle (Saale) / Anne Mooz (re.) von der Stiftung Kinder forschen überreichte zusammen mit Katrin Lademann, Trainerin und Netzwerkkoordinatorin, die Plakette.

Henrik, du bist jetzt seit zwei Jahren Leitung der Kita. Was ist dir als ein prägendes Merkmal dieser Einrichtung aufgefallen?

Henrik Fillies: "Ich sehe, dass das entdeckende und forschende Lernen hier zum Alltag dazu gehört. Wer hier arbeitet, für den ist es selbstverständlich, dass die Fragen der Kinder aufgegriffen werden und sie erfahren, dass ihre Fragen ernst genommen werden. Da denken dann alle gemeinsam darüber nach, wie es wäre, wenn es Limonade regnet. 

Dabei ist es nicht so, dass die Kolleg:innen hier sagen: Physik war mein Lieblingsfach. Ganz und gar nicht.

Die Bestätigung, dass MINT-Themen bei uns stattfinden und gelebt werden, die kommt mit den Fortbildungen."

Daniela Heitel: “Die Kolleg:innen kommen aus den Fortbildungen zurück und sagen immer: Wir machen schon so viel im Bereich MINT. Es tut gut, diese Gewissheit zu bekommen und motiviert, weiterzumachen.”

Henrik Fillies: “Wir müssen die Kolleg:innen oft eher bremsen, um nicht zu viel zu machen.”

Das heißt, die Stiftung Kinder forschen kann in zwei Jahren damit rechnen, euch zum 10. Mal zertifizieren zu können? 

Henrik Fillies: “Aus unserer Sicht ist es nur eine logische Konsequenz, dass wir eine 10. Zertifizierung anstreben werden. Wir sind schon gespannt welches Projekt es sein wird!”

Eine Kita-Erzieherin und viele Kinder jubeln

© Eigenbetrieb Kindertagesstätten der Stadt Halle (Saale) / Wer als Hau, in dem Kinder forschen, ausgezeichnet wird, hat allen Grund, wirklich laut zu jubeln.

Ein Träger als Netzwerkpartner

Der Eigenbetrieb Kindertagesstätten Halle ist seit 2007 Netzwerkpartner der Stiftung Kinder forschen. Trainerin und Netzwerkkoordinatorin ist Katrin Lademann. Sie unterstützt die Fachkräfte durch gezielte und themenorientierte Fortbildungen in ihrer pädagogisch inhaltlichen Arbeit. Mit Blick auf die ebenfalls im Bildungsprogramm Sachsen-Anhalt verankerten Bildungsbereiche erhalten sie Tipps zur Lernbegleitung, zur Beobachtung und zur Reflexion der eigenen Rolle.

Einmal im Jahr bietet der Träger rund 25 Fachkräften eine Sommerakademie in Zusammenarbeit mit dem Salinemuseum an. In dieser zeitlich sehr umfangreichen Fortbildung haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit intensiv an MINT-Themen zu arbeiten.

An zwei Tagen kommen Kinder zum gemeinsamen Entdecken und Forschen in die Fortbildung. Zusammen erkunden die Erzieher:innen und die Kinder den Wald, die Saale oder einen Garten. Die Fachkräfte reflektieren am Ende der Woche, wie die Lernbegleitung gelungen ist, geben sich gegenseitig Tipps und Hinweise und ziehen Schlüsse für ihre pädagogische Arbeit in den Kitas und Horten des Trägers.

Der Kontakt vor Ort
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