Planet in der Kiste
Wie sähe die Landschaft aus, wenn Kinder planen würden? Kommen darin Straßen, Flüsse und Bäume vor? In diesem Versuch gestalten sie die Welt nach ihren Wünschen.
Ihr braucht:
- Obstkiste oder -karton
- alte Plastiktüte oder Folie
- Erde, Sand oder Kies
- Steine und Stöcke
- leere Verpackungen, Blumentöpfe oder ausrangiertes Geschirr
- ggf. Draht, Bindfäden oder Klebeband
- für erfahrene Kinder ggf. Hammer und Nägel
- Pflanzen oder Saat
- ggf. Farbe zum Bemalen
- etwas Wasser zum Angießen
So funktioniert's:
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In der Bauecke, Buddelkiste oder mit Möbeln und Tüchern: Kinder bauen gerne Häuser, Straßen, Landschaften und Welten nach und verarbeiten in Rollenspielen Gesehenes und Erlebtes. Welche Vorstellungen haben sie von ihrer Wunschlandschaft?
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Macht einen Ausflug auf einen Hügel, einen Aussichtsturm oder ein höheres Gebäude, von dem aus die Kinder einen Überblick in die nähere Umgebung haben. Lass die Kinder beobachten, wo es Erhebungen gibt, wo ggf. ein Fluss fließt, wo sich Gärten befinden, wie viele Häuser an einem Ort stehen und wo Straßen gebaut wurden. Frag die Kinder, was ihnen auffällt und was sie aus der ihnen bekannten Landschaft mitnehmen würden, wenn sie einen neuen Planeten besiedeln könnten. Finden sie Berge wichtig, Häuser oder Gärten? Brauchen sie Straßen, Brücken oder Schienen? Was ist mit Pflanzen und Tieren? Soll ein Fluss, See oder Meer vorhanden sein?
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Jetzt können die Kinder kreativ werden und ihren eigenen Wunschplaneten bzw. ihre Landschaft gestalten: Welche Dinge sind den Kindern besonders wichtig? Und welche Rolle spielt dabei Verantwortung?
Stell den Kindern Obstkisten und verschiedene Gegenstände bereit. In die Kiste wird eine alte Plastiktüte gelegt und schon kann es losgehen. Der Planet braucht erst einmal einen Untergrund, z.B. Erde oder Sand. Wie könnten daraus Hügel entstehen? Wie ließen sich Gebäude oder Brücken errichten? Lass die Kinder beim Bauen Erfahrungen machen, wie sie verschiedene Materialien miteinander verbinden, was sie brauchen, damit Höhlen nicht einstürzen, wie Berge befestigt werden oder wie Wasser für einen See nicht sofort versickert. Später fragst du die Kinder, wer auf ihrem Planeten wohnt und lass die Landschaft mit Pflanzen und Figuren besiedeln. Dazu könnten Triebe von Bäumen, Saat, Gras oder Kräuter verwendet werden. Die Landschaften entwickeln sich so immer weiter. Nun könnten sich die Bewohner:innen der verschiedenen Planeten auch gegenseitig besuchen. Wie unterscheiden sie sich die Welten voneinander? -
Der Mensch verändert Landschaften schon sehr lange und teils gravierend. Wir legen Felder an, errichten Siedlungen, bauen Berge ab oder geben Flüssen einen neuen Lauf. Landschaftsplaner:innen gestalten diese Eingriffe so, dass menschliche Bedürfnisse befriedigt, Natur und Landschaft aber nicht zu stark beeinträchtigt werden. Dies ist eine technische und ästhetische Aufgabe, in die Kenntnisse aus Biologie und Soziologie einfließen. Und es ist eine Aufgabe mit einem hohen Maß an Verantwortung, damit die Gestaltung für Mensch und Natur so nachhaltig wie möglich ist.