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Berlin, 07. September 2023. Damit Kitas im Umgang mit den Herausforderungen der Digitalisierung gestärkt werden, fordert die Stiftung Kinder forschen zusätzlich zum Digitalpakt Schule einen Digitalpakt Kita. Das aufzusetzende Förderprogramm soll die Qualität und Zukunftsfähigkeit in den Einrichtungen der frühen Bildung stärken. Um möglichst früh einen kritisch-reflektierten Umgang mit digitalen Medien bei Kindern zu fördern, braucht es digitale Ausstattung sowie qualifizierte pädagogische Fachkräfte, die fit sind im sinnvollen Einsatz digitaler Medien in der Bildungsarbeit. Zugleich müssen Arbeitsprozesse digitalisiert werden, die Verwaltungsaufgaben vereinfachen und erleichtern und somit Zeit schaffen für mehr Bildungsarbeit. Zahlreiche Abgeordnete des Bundestags diskutierten im Rahmen eines parlamentarischen Abends „Deutschland braucht einen Digitalpakt Kita!“ im Kindergarten der Cosmopolitain School in Berlin Mitte mit Akteuren aus der Bildungspolitik zu den Herausforderungen in der frühen Bildung in einer zunehmend digitalen Welt.

© Saskia Rudies / Stiftung Kinder forschen

Zwei Mädchen forschen mit digitalen Medien im Wald

© Stiftung Kinder forschen

Positionspapier „Digitalpakt Kita – Frühe Bildung für die Welt von morgen stärken“

Ein Digitalpakt Kita begünstigt Bildungseinrichtungen, pädagogisches Personal und Kinder auf mehreren Ebenen. Im Positionspapier „Digitalpakt Kita – Frühe Bildung für die Welt von morgen stärken“definiert die Stiftung entsprechend vier zentrale Forderungen – von der Qualifizierung für den Umgang mit digitalen Medien über den Zugang und die Ausstattung mit Tools bis hin zu einer besseren Verwaltungsstruktur.

Nora Brüning, Policy Analyst, Directorate for Education and Skills OECD

„Aus unserer Studie mit fast 30 Ländern wissen wir: Klare Leitlinien für eine sichere und verantwortungsvolle Nutzung von digitalen Technologien in Kitas sind zentral. Diese geben den pädagogischen Fachkräften einerseits Sicherheit und sorgen zugleich für einheitliche Qualitätsstandards in der frühen Bildung. Zusätzlich müssen diese Leitlinien an Qualifizierungsmaßnahmen für die pädagogischen Fachkräfte gekoppelt werden, um Theorie und Praxis zusammen zu bringen.“

Niklas Veltkamp, Mitglied der Geschäftsführung BITKOM e. V.

„Kinder kommen an vielen Orten schon früh mit der digitalen Welt in Berührung: in Familie und Freizeit, bei Freundinnen und Freunden – nur viel zu selten in der Schule und noch seltener in der Kita. In der Debatte über die digitale Gesellschaft werden Kinder, ihre Bedürfnisse und Fähigkeiten meist ausgeblendet. Das hat mindestens zwei schwerwiegende Folgen: Erstens hinkt die digitale Ausstattung von Bildungseinrichtungen insbesondere für junge Kinder erheblich hinterher. Zweitens verpassen wir die Chance, Kinder in ihrer Begeisterung fürs Forschen, Entdecken und Ausprobieren auch im Digitalen zu bestärken. Denn in Schule, Ausbildung und im Beruf wird der Umgang mit digitalen Technologien und Medien aber immer wichtiger. Je früher wir Kinder dabei unterstützen, einen eigenen, selbstbestimmten Weg in der digitalen Welt einzuschlagen und in ihre Entwicklung investieren, desto besser.“

Michael Fritz, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Kinder forschen

„Noch immer ist nicht überall angekommen, dass die Kita der erste und wichtigste Bildungsort ist, wo zentrale Kompetenzen von Kindern gefördert werden – auch in einer zunehmend digitalen Welt. Dementsprechend muss ein Digitalpakt Kita neben Geld vor allem auch Anerkennung für die Arbeit der pädagogischen Fachkräfte, aber auch gegenüber dem sinnvollen Einsatz digitalen Werkzeuge mitbringen. Wir brauchen einen Digitalpakt Kita, weil Kitas es wert sind, genauso wie Schulen von den Chancen der Digitalisierung in den Bereichen Pädagogik, Ausstattung und Verwaltung zu profitieren.“

Boris Demrovski

Pressesprecher

Telefon: 030 23 59 40 -207

E-Mail: presse@stiftung-kinder-forschen.de

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