Die Kuchenuhr: Wie lang ist eine Stunde?
Ein runder Kuchen mit 12 Stücken wird zur Uhr: Teile so eine Stunde schmackhaft in fünf Minuten auf und erkunde mit den Kindern das Zeitempfinden.
Ihr braucht:
- runder Kuchen, am besten selbstgebacken
- Zuckerguss oder Zuckerschrift
- Stoppuhr mit Alarm oder Wecker
- Messer zum Anschneiden
- Teller und Appetit auf Kuchen :-)
So funktioniert's:
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Fünf Minuten sind eine Zeitspanne, die Kinder meist noch gut abschätzen können: Ein bisschen warten und noch ein bisschen und fünf Minuten sind vorbei. Bei einer Stunde ist es schon schwieriger. Teile gemeinsam mit den Kindern eine Stunde in ihre Einzelteile auf und lasst euch die Zeit schmecken!
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Betrachte mit den Mädchen und Jungen verschiedene Uhren in eurer Einrichtung: Wie sehen die Ziffernblätter aus? Welche Zahlen erkennen die Kinder darauf? Sind es immer die gleichen? Und immer zwölf? Wie ist die Reihenfolge der Ziffern?
Teile nun den Kuchen wie eine runde Uhr in zwölf gleichmäßige Abschnitte auf: Zieht zuerst gemeinsam mit der Zuckerschrift mittig eine Linie längs und eine quer über den Kuchen, sodass vier gleiche Viertel entstehen. Dann wird jedes Viertel per Zuckerschrift nochmals in drei Teile aufgeteilt. Schreibe zum Schluss mit den Kindern die Zahlen von eins bis zwölf auf die Kuchenuhr. Jedes Stück entspricht demnach fünf Minuten. -
Jetzt nehmt euch bitte eine Stunde lang nichts vor, was den Kuchenuhr-Versuch unterbrechen könnte, z.B. Mittagessen oder eine andere Aktivität. Leg mit den Kindern fest, was ihr in der nächsten Stunde tun möchtet, z.B. ein Spiel spielen, etwas basteln, eine Geschichte vorlesen etc. Von nun an klingelt dabei allerdings alle fünf Minuten ein Wecker oder piept die Stoppuhr. Das ist das Zeichen dafür, dass eines der zwölf Kuchenstücke abgeschnitten und gegessen werden darf.
Betrachte dabei immer wieder gemeinsam mit den Mädchen und Jungen den Kuchen: Wie viel Zeit oder wie viele Fünf-Minuten-Stücke sind bereits vergangen und wie viele werden noch kommen? Wie empfinden die Kinder die Zeit? -
Das Verständnis für die Zeit entwickelt sich bei Kindern im Kita-Alter erst nach und nach. Der erste Schritt besteht darin, persönlich bedeutsame oder besonders einprägsame Erlebnisse des Tages in die richtige Reihenfolge zu bringen, z. B. wird erst aufgestanden und dann gefrühstückt. Ab dem Vorschulalter beginnen die Mädchen und Jungen die Rituale des Tages mit abstrakten Zahlen zu verbinden. Sie erkennen dann z. B., dass die Zahl zwölf für das Mittagessen und die Zahl Sieben für das Sandmännchen oder Schlafengehen stehen.