8. Sitzung des Wissenschaftlichen Beirats
8. Oktober 2018 (22 Teilnehmende / 10 Beiratsmitglieder), Stiftung Kinder forschen, Berlin
Themen und Ergebnisse
Der Vorstandsvorsitzende der Stiftung, Michael Fritz, gibt einen Überblick über die Neuerungen in der Bildungsinitiative. Der Stiftungsrat hat zum 1. Juli 2018 in Ergänzung zu Michael Fritz Angelika Dinges als zweite Vorständin eingesetzt, die insbesondere die inhaltlichen und administrativen Aufgaben übernimmt.
Michael Fritz erläutert zudem die Strategie der Stiftung 2022 und zeigt die Schwerpunkte der nächsten fünf Jahre auf, darunter die Stärkung der Kita-Qualität, die Förderung guter MINT-Bildung an Grundschulen und die Begleitung von Pädagoginnen und Pädagogen in der digitalen Welt.
Der Wissenschaftliche Beirat begrüßt die strategische Ausrichtung der Stiftung.
MINT-Bildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)
Im Rahmen ihrer Klärung des Verhältnisses von MINT-Bildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) hat die Stiftung unter Einbindung von Expertinnen und Experten verschiedener Fachrichtungen eine Positionierung erarbeitet. Wesentliche Grundlage für das Papier war ein Fachgespräch Anfang Juni 2018 mit Partnern aus Praxis, Wissenschaft, BMBF und Stiftungsrat unter dem Titel: "Zusammen (nach)denken: MINT-Bildung und BNE". Die internationale Programmkommission des "International Dialogue of STEM" wird weitere Hinweise aus globaler Sicht zum Thema "STEM education for sustainable development" geben.
Der Wissenschaftliche Beirat diskutiert den Positionsentwurf kritisch und konstruktiv. Der Beirat begrüßt die Argumentation und gibt Empfehlungen für einige Ergänzungen und Formulierungsschärfungen.
Wirkungsorientierung der Stiftung
In Fortsetzung der Diskussion zur Begleitforschung in der letzten Sitzung des Wissenschaftlichen Beirats vom 5. März 2018 arbeiten die Anwesenden weiter an einem gemeinsamen Verständnis über die Wirkungsorientierung der Stiftung. Dabei wird aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet, wie sich fachliche Fundierung, internes Qualitätsmanagement sowie eine externe Begleitforschung gut ergänzen können, um eine wirksame Stiftungsarbeit zu unterstützen.
Melanie Staats, Teamleiterin Qualitätsmanagement in der Stiftung Kinder forschen, gibt einen Überblick über das interne Qualitätsmanagement sowie den Aufbau eines Längsschnitt-Panels und erläutert beispielhaft die Entwicklung von Programmtheorien und ihre Nutzung für Monitoring und Evaluation. Prof. Dr. Mirjam Steffensky, Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN Kiel), stellt zentrale Ergebnisse der Studie EASI Science vor und zeigt die Grenzen der Studie sowie daraus ableitbare Empfehlungen auf. Elena Harwardt-Heinecke, Referentin für Forschung und Entwicklung in der Stiftung, ordnet die Ergebnisse in die Stiftungsarbeit ein und zeigt Ableitungen für die künftige Angebotsentwicklung auf.
Die Abschlussberichte der Studien EASI Science und EASI Science-L erscheinen Ende 2018 in der Wissenschaftlichen Schriftenreihe der Stiftung (Band 10).
Kita-Qualitätsentwicklung – neue Stiftungsprojekte
Es werden zwei neue, ab März 2019 startenden Projekte vorgestellt: die "Kita-Qualitätsoffensive (KiQ-Off)", gefördert vom BMBF, sowie die "Initiative Kitaentwicklung", gefördert von der Robert Bosch Stiftung. Beide Projekte nehmen das Thema „Organisationsentwicklung in der Kita“ in den Blick und verfolgen dabei einen gesamtinstitutionellen Ansatz, bei dem auch die Kitaleitung einbezogen wird.
Im Projekt "KiQ-Off" sollen alltagsintegrierte Unterstützungssysteme mit Prozessbegleitungen für Kitas aufgebaut werden. In der "Initiative Kitaentwicklung" stehen neben praktischen Erprobungen vor allem die Entwicklung eines Modells zur Organisations- und Qualitätsentwicklung in Kitas im Fokus.
Die Beiratsmitglieder begrüßen die Schwerpunktsetzung auf Qualitäts- und Organisationsentwicklung und den systemischen Ansatz der neuen Vorhaben.